Wind und Glück

Stets, wenn das Segel zur Fahrt nur schlaff hing, hört' ich den Bootsmann
Pfeifen; begierig gemacht, fragt' ich ihn einst um den Grund.
Doch er bedeutete mich schlau lächelnd: »Der Wind ist ein Vogel,
Welcher gelockt sein will.« Sagt' es und flötete fort.
Und so sing' ich gefaßt mein Lied in schwererer Zeit nun,
Da mich das Leben bedrückt. Ist doch das Glück wie der Wind,
Flattert geflügelt umher in der Luft und harret des Lockrufs;
Komm, Glücksvogel! Den Weg zeigt dir der leise Gesang.

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