Eile der Liebe

Ach, Liebste, lass uns eilen,
So lang’ es Zeit;
Es schadet das Verweilen
Uns beiderseit.

Der edlen Schönheit Gaben
Fliehn Fuss für Fuss,
Dass alles, was wir haben,
Verschwinden muss.

Der Wangen Zier verbleichet,
Das Haar wird greis,
Der Augen Feuer weichet,
Die Brunst wird Eis.

Das Mündlein von Korallen
Wird ungestalt,
Die Hände auch verfallen,
Und du wirst alt.

Drum lass uns jetzt geniessen
Der Jugend Frucht,
Bevor wir folgen müssen
Der Jahre Flucht!

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