Algabal und der Lyder

ALGABAL:

Nicht freut was tausendarmig heer mir bringt ·
Was je durch tore fuhr an last des glücks –
So oft wir atmen rückt der grausige feind ·
Jed glühn verdunkelnd · trübend jeden kelch ·
Uns trittweis näher und ihn hemmt kein spruch ..

Dann wieder möcht ich vor dem gartenrand
Den tag der heut im meer nicht sinken will ·
Den schleicher · töten – oder lieg im pfühl
Und warte · zähle .. mit bemühter hast
Die kargen stunden treibend nach dem end.

DER LYDER:

Ihr freunde mögt mit euren leibern prahlen ·
Sie ohne mich gewandt im morgen tummeln ·
In eurem niedren los von nächten rühmen
Wo ihr von lüsten zittertet · wo schauer
Euch trafen dass ihr euch mit göttern masset.

Mir ist nur eines wahr: begier und rasen
Nach dem Unnahbarn das der mond mir zuwarf –
Kein schmerz der wühlt und währt wie dies verlangen!
Ich weiss dem licht nicht dank .. komm lezte wonne
Im eignen lauen blut den brand zu kühlen!

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