Prinz Wilhelm

Prinz Wilhelm, der edle Ritter,
Ritt hinaus ins Schlachtgewitter,
Ritt mit aus in blut’gen Strauß;
Denn als man die Trommel rührte
Und nach Frankreich abmarschierte,
Blieb der Kronprinz nicht zu Haus.

Durch des Rheines wilde Wogen
Ist er schnell hindurchgezogen,
Ziehet weiter ohne Ruh.
Auf die Feinde durch die Wälder,
Durch die eisbedeckten Felder,
Auf die Feinde eilt er zu.

Bei Brienne im dunklen Walde
Unser Jägerhorn erschallte,
Unsre Trommeln wirbeln drein;
In den Feind durch Sumpf und Graben
Stürmt der Prinz mit seinen Schwaben,
Daß der Sieg muß unser sein.

Und bei Montereaus blut’ger Brücken,
Als der Feind wollt’ schier erdrücken
Unsre kleine treue Schar,
Hat er gegen Sturmsgewalten
Ritterlich den Paß gehalten,
Bis sein Volk gerettet war.

An der Aube, am Marnestrande,
An der Seine weitem Lande
Kennt man Wilhelm und sein Schwert;
Epinal auf blut’gen Wegen,
Troyes’ heißer Kugelregen
Haben seinen Stamm bewährt.

Ja, wo treue Schwaben stritten,
War auch in des Kampfes mitten
Unser Kronprinz stets dabei;
Ja, so stritt im Schlachtgewitter
Prinz Wilhelm, der edle Ritter,
Furchtlos, wie sein Wort, und treu.

Schlaget ein, ihr Kameraden!
Wenn zum Krieg die Trommeln laden,
Strömen freudig wir herbei;
Denn als König zieht der Ritter
Nun voraus ins Schlachtgewitter,
Furchtlos, wie sein Wort, und treu.

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