Genügen in der Liebe

Einst war in allen ihren Räumen
Die Erde mir kaum weit genug;
Kein Land, kein Meer, wohin in Träumen
Mich nicht der Seele Flügel trug.

Auf Höhn, zuerst bestrahlt vom Morgen,
In Tiefen, die kein Senkblei mißt,
Wähnt' ich den großen Schatz verborgen,
Der einzig wert des Suchens ist.

Doch jetzt: o mehr, als was ich ehe
Gesucht am fernsten Meeressaum,
Fand ich bei dir in trauter Nähe;
Noch fass' ich alles, alles kaum.

Und, ganz das Glück nun zu genießen,
Das mir der schönste Tag geschenkt,
Möcht' ich der Welt mich rings verschließen,
In deinen Anblick nur versenkt.

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