Schleich, Gesang, mit leisen Tritten

Schleich, Gesang, mit leisen Tritten,
Schleich an der Geliebten Pfühl!
Dir vertrau' ich, keinem dritten,
All mein innerstes Gefühl.

Meine Lieder all, auf denen
Frisch noch liegt des Herzens Tau,
Blinkend von der Liebe Thränen,
Bringe hin der teuren Frau!

Trag zu ihr, was mir an Früchten
In der Seele je gedieh;
Goldnen Aepfeln gleich, am lichten
Weihnachtsbaum umleucht' es sie!

Auf der Lautentöne Wellen,
Die sich suchen, die sich fliehn,
Glitzernd laß dahin den hellen
Schein durch ihre Träume ziehn,

Bis dem Schimmer und dem Klange
Ihre Seele Antwort giebt
Und ein Rot auf ihrer Wange
Mir verrät, daß sie mich liebt.

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