Der Lenz

Ein junger Lenz prangt auf der Flur umher,
Ein reges Leben dringt aus allen Zweigen,
In frohem Jubel seh’ ich Lerchen steigen
Und bade mich in lauer Lüfte Meer.

Zum Himmel schwingt der Geist sich hoch und hehr,
Dem alle Wonnen sich vom Himmel neigen.
Des Frühlings lachende Gestalten zeugen
Ein schönes Seyn, von jeder Sorge leer.

Bald aber senkt der Lenz sein Haupt darnieder,
Nach Sommers Schwüle, nach des Herbstes Kraft,
Erstarrt die Flur im Winter schauderhaft.

Dann kehr’ ich fröhlich in mein Innres wieder,
Da lacht ein Lenz, erzeugt vom Gott der Lieder,
Der ewig kräftig junge Blumen schafft.

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