Wie Aphrodite einst mit göttlicher Gewalt

Wie Aphrodite einst mit göttlicher Gewalt
In Galatheas kalten Marmorbusen
Des Lebens holde Flamme senkte, und
Die Liebliche das Licht des Tages grüßte;
So weißt Du, Zauberin, zum höhern Leben,
Vom ird'schen, engen, uns empor zu heben.
Die Gegenwart, die ängstliche, entflieht,
Von der Vergangenheit seh' ich den Schleier fallen,
Die heil'ge Vorwelt zeigt sich mir enthüllt,
Und magische Gestalten seh' ich wallen,
Wie Isis ernst, und Psyche schön und mild. –

Dir ward, fürwahr, das höchste Los gegeben;
Durch Dich erhält die Mythe Leben,
Das Schöne, Große aller Zeiten
Läßt Du dem Auge still vorübergleiten!

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