Gottlieb Konrad Pfeffel
28.06.1736 - 01.05.1809
Deutscher Schriftsteller
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Gottlieb Konrad Pfeffel (auch Théophile Conrad Pfeffel; * 28. Juni 1736 in Colmar; † 1. Mai 1809 ebenda) war ein deutschsprachiger französischer Schriftsteller, Militärwissenschaftler und Pädagoge aus dem Elsass. 1783 erhielt er das Schweizer Bürgerrecht.
Leben
Pfeffel studierte in Halle, u. a. bei Christian Wolff. 1763 wurde er Hofrat in Darmstadt. 1773 eröffnete Pfeffel in Colmar die École militaire (seit 1782 Académie militaire) für protestantische Knaben, die überwiegend dem Adel angehörten. Zu seinen Schülern gehörte u. a. Philipp Emanuel von Fellenberg und Carl zu Isenburg. 1783 wurde er Ehrenmitglied des Großrats von Biel. 1803 war er Präsident des Konsistoriums von Colmar. 1808 wurde er als Ehrenmitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.
Der seit 1758 durch einen Katarakt nahezu blinde Pfeffel sah sich nach 1790 genötigt, durch die Veröffentlichung von Gedichten und Prosaschriften in Almanachen und anderen Zeitschriften seine Familie zu ernähren, nachdem er in der Französischen Revolution fast sein gesamtes Vermögen verloren hatte. Er schrieb, von Christian Fürchtegott Gellert angeregt, vor allem Fabeln mit sozialkritischem und politischem Lehrgehalt sowie erzählende Gedichte (Die Tabakspfeife).
Pfeffel war Mitglied der Helvetischen Gesellschaft und der Colmarer Lesegesellschaft. Seine Zugehörigkeit zur Freimaurerei wurde behauptet, ist aber unbewiesen. Sein Sohn Gottlieb Conrad August Pfeffel (* 1759 in Colmar), der in Göttingen Jura studierte, wurde dort 1781 in die Loge Zum goldenen Zirkel aufgenommen.
Gottlieb Konrad Pfeffels Namen trägt in Colmar eine Schule, das Collège Pfeffel.