Spätherbstnebel, kalte Träume

Spätherbstnebel, kalte Träume,
Ueberfloren Berg und Thal,
Sturm entblättert schon die Bäume,
Und sie schaun gespenstisch kahl.

Nur ein einz’ger, traurig schweigsam
Einz’ger Baum steht unentlaubt,
Feucht von Wehmuthsthränen gleichsam,
Schüttelt er sein grünes Haupt.

Ach, mein Herz gleicht dieser Wildniß,
Und der Baum, den ich dort schau
Sommergrün, das ist das Bildniß,
Vielgeliebte, schöne Frau!

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