Die Luft

»Trüber Schleier der Luft, der uns den goldenen Tag raubt,
Uns mit Seuchen und Frost, uns auch mit Launen betrübt.«
Also zürnete ich. – Da klangen liebliche Töne,
Und in entnebelter Luft sangen mir Genien zu.
»Sterblicher, hast du die Morgen-, die Abendröthe gesehen?
Hast du den lieblichen Ton deiner Geliebten gehört?
Sahst du den Regenbogen, und trankst mit der Blume den Thau auf,
Der in der Rose dir lacht, der in der Traube dir glüht?
Unzufriedner, küsse den Saum des wallenden Schleiers,
Durch den Äther und Licht, Athem und Speise dir ward.«

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