Untreue

Dir ist die Herrschaft längst gegeben
In meinem Liede, meinem Leben,
Nur diese Nacht, o welch ein Traum!
O laß das schwere Herz mich lösen!
Es saß ein fremd, verschleiert Wesen
Dort unter unsrer Liebe Baum.

Wie hält sie meinen Sinn gefangen!
Ich nahe mich mit süßem Bangen,
Sie aber hebt den Schleier leicht;
Da seh’ ich – deine lieben Augen,
Ach! deine blauen, trauten Augen,
Und jeder fremde Schein entweicht.

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