Der Gentleman
Nun ist Ihr Schritt aus diesem Haus entschwunden,
Die Ledersessel stehen leer und stumm.
Ich rufe nach den gelben Rosenstunden
Und nach des Ragtimes zartem Unikum.
Mir ist, als ob ich immer jenen Lord seh,
Der einst vor meiner Eifersucht sich barg.
Sie schweben schon im Dampfer auf der Nordsee,
Und aus den Masten steigt der Hydepark.
Ein Pastor predigt Sonntags früh den Frommen
Und warnt sie vor des Whiskytrinkers Los.
Whitechapel lächelt heiter und verkommen.
Der Mond beträufelt Neger und Matros.
Und während unsere Brüder sich zerfleischen:
Das U-Boot zischt, auf London sinkt der Zepp –
Zerfliessen wir in geigenden Geräuschen
Und wippen leicht im Brasilianerstep.
Mich warf die Leidenschaft an Ihre Küste.
Wär ich Barbar! so wagte ich mich ganz!
O neigen Sie die Aprikosenbrüste
Im Angesicht des doch geliebten Manns.
Ich blute vor den Fliegerpfeilen Ihrer
Entbrannten Augen, braune Marjorie.
Einst siege ich – vielleicht ... im Rennbootvierer
Im Glanz der ewigen Kameraderie ...
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