Menuett

Ach, wie wird mir wohl und weh,
Süße Dame, süße Dame,
Wenn ich Ihre Augen seh,
Die der reine Zunder sind,
Und den Busen, weiß wie Schnee.

Und die kleinen Füße – oh!
Süße Dame, süße Dame,
Seh ich sie, so wird mir so –
Ach, ich weiß nicht, wie mir wird:
Halb und halb, halb bang, halb froh.

Und die Wädchen und das Knie,
Süße Dame, süße Dame,
Hände, Locken, Lippen ... nie
Sah ich, was mich so entzückt, –
Ach mein Gott: ich liebe Sie!

Was so um Sie fliegt und weht,
Süße Dame, süße Dame,
Tanzt und auf und nieder geht:
Spitzen, Schleifen, Seide, Samt,
Ach, es macht mich ganz verdreht.

Dürft ich nur der Höschen Rand,
Süße Dame, süße Dame,
Küssen und das Sammetband
Streicheln über Ihrem Knie,
Selig wäre Mund und Hand.

Oder sind Sie grausam? Nein!
Süße Dame, süße Dame,
Schönheit kann nicht grausam sein,
Wenn sie Liebe leiden sieht:
Phillis läßt den Schäfer ein.

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