Sehnsucht

Wie eine leise Glocke klingt
Die Sehnsucht in mir an;
Weiß nicht, woher, wohin sie singt,
Weil ich nicht lauschen kann.

Es treibt das Leben mich wild um,
Dröhnt um mich mit Gebraus,
Und mählich wird die Glocke stumm,
Und leise klingt sie aus.

Sie ist nur für den Feiertag
Gemacht und viel zu fein,
Als daß ihr bebebanger Schlag
Dräng in die Lärmlust ein.

Sie ist ein Ton von dorten her,
Wo alles Feier ist;
Ich wollte, daß ich dorten wär,
Wo man den Lärm vergißt.

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