Verhüllt der Himmel und die Welt

Verhüllt der Himmel und die Welt
in Nebel grau und schicksalsbang.
Der gelbe Mond geht seinen Gang,
dem Schutzmann gleich, der Wache hält.
Im trüben Schein des Straßenlichts
find ich den Heimweg gramgewohnt.
Weiß noch vom reichen Leben nichts,
hab all mein Leid noch nicht entthront.
Doch wie der Schleier über mir
den Schicksalsstern noch grau verhängt,
so fühl ich, krank von Lebensgier,
wie auch mein Stern zum Lichte drängt.
Ob Tod, ob Weltenuntergang –
ob Leben werden soll und Tat:
Ich weiß, daß eine Schale sprang
und daß die Frucht der Reife naht.

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